top of page
Suche
  • AutorenbildMichael Baumann

Frisur und Wort Gottes

Endlich, mag man sagen, zeichnet sich zum Glück eine Veränderung ab: Ab Montag in einer Woche dürfen erste Geschäfte wieder öffnen, wir sehen ein Leuchten am Horizont. Zwar ist das fiese Virus bei weitem nicht besiegt, aber doch vermeinen wir, nicht mehr ganz gleich gelähmt zu sein, wie vor vier Wochen.

Nun denn, man mag es allen Gewerblern und Betreiberinnen von Coiffeursalons und Kosmetikstudios gönnen. Immerhin: Wer wieder arbeiten kann, fällt nicht dem Gemeinwohl anheim - das ist wichtig. Allerdings scheint ja des Bundesrates Entschluss doch etwas kurios: Viele Restaurants wären froh, auch auf kleiner Flamme arbeiten zu können - sie dürfen weiterhin nicht. Nagelstudios hingegen schon. Nun gestehe ich freimütig meine Passion für schöne Nägel - aber im Gegenzug die Frage: Wie wichtig ist das denn jetzt? Kosmetikstudios und Baumarkt offen - Restaurants, Veloladen und Papeterie zu? Kirche weiterhin zu - weil ähnlich wie eine Bar? Dabei sitzt man bei uns mit Abstand und distanziert. Und wehe es hustet jemand - der Sigrist wäre sofort zur Stelle. Kein Vergleich mit einer Abhänge-Bar in Ischgl. Aber nein: Der Bundesrat hat entschieden. Soll man nun froh sein oder die Faust im Sack machen?

Irgendwie mutet ja in Zeiten von Corona und dem faktisch allherrschenden wissenschaftlichen Credo das alles kurios an. Für den nächsten Sonntag schlägt die Periokopenordnung einen Abschnitt aus dem Prophetenbuch von Jesaja vor. Es heisst darin im Kapitel 40: "Blickt nach oben und seht: Wer hat diese geschaffen? Er, der ihr Heer hervortreten lässt, abgezählt, sie alle ruft er mit Namen herbei. Der Fülle an Kraft wegen, und weil er vor Kraft strotzt, geht kein Einziger verloren."

Das ist ein Abschnitt, der die Blickrichtung völlig verändert. Seht in den Himmel und seht die Sterne!

Alle sind abgezählt - so Jesaja mindestens vor 2 1/2 tausend Jahren. Alle sind abgezählt. 2 x 10 hoch 23 Sterne - abgezählt und mit Namen versehen durch den Schöpfer (irgendwie gerundet, vermutlich). Jesaja spricht, es ist bestimmt und begründet. Keiner geht verloren. Ähnlich Jesus im Gleichnis von den Spatzen.

Insofern: Wir gehen alle in einer Woche zum Coiffeur - und hoffen auf Anfang Juno, gemeinsam das Wort Gottes zu hören und zu feiern.

19 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page