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AutorenbildMichael Baumann

Die Wiesendanger Grenze: Ein Projekt der Konfirmanden Ende Wintert 2021

Die Konfirmanden und Konfirmandinnen konnten bis Ende Februar den Unterricht nicht besuchen.

Sie haben in dieser Zeit in neun Teilstrecken die gesamte Wiesendanger Grenze abgeschritten und per Velo abgefahren und darüber kurze Videosequenzen gedreht und Bilder gemacht.

Vielleicht entdeckt auch der eine oder andere Wiesendanger hier noch Abschnitte, die er nicht kennt?


Der Hintergrund:

Die biblische Geschichte und die Geschichte des Christentums ist eng mit den Fragen zu Land, Grenzen und mit Mission verbunden.

Das Christentum ist eine Religion, die sich nicht nur auf die Menschen bezieht, sondern immer auch mit einem Gebiet sich verbunden hat.

Die Apostel Petrus und Paulus haben durch Wanderungen ihren Glauben verbreitet und die neu gegründeten christlichen Gemeinden immer wieder besucht.

Die ersten Christen – vermutlich waren es in erster Linie Frauen in den römischen Städten und christliche Soldaten – bildeten ein geografisches Netzwerk. Das Christentum hat sich entlang der römischen Strassen ausgebreitet.

Doch schon im Judentum war das Thema Wanderung und Land zentral. Immer wieder wurden Menschen auf Wanderungen geschickt. Schon Abraham wird in der Urgeschichte zum Wanderer, dem ein neues Land versprochen wurde. Die Erzählungen rund um das in Ägypten versklavte Volk Israel und seinen Anführer Moses befinden sich laut den ersten Büchern des Alten Testaments auf jahrelangen Wanderungen.

Erst nach vielen Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten kommt Israel in seinem ihm versprochenen Land an. Doch immer wieder spielen die Grenzen und Grenzüberschreitungen in der Frühgeschichte Israels eine wichtige Rolle. Das Thema Land und Grenze sind so wichtig, dass wir sogar heute noch eine Landkarte der biblischen Zeit von ca. 1'000 v.Chr. an zeichnen können, obwohl viele Völker der damaligen Zeit verschwunden und nirgends sonst verzeichnet sind.

Offenbar gehört das Thema Land und Grenze, Wanderung und Einzug in ein neues Land zu den ganz zentralen Motiven der menschlichen Geschichte. Für die Christen und die Juden ist es Gott, der ihnen das Land gibt und verspricht oder sie auf ihren Wanderungen begleitet.


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